05.11.2023

Zu spät. Egal.

Zwei Selbstzitate:

- Antideutsche: Teilmenge der erwähnten Spinner und Sektierer, sie hatten zwischenzeitlich in allen linken Zirkeln entweder Wortführerschaft oder Vetomacht, zumindest kommt man nicht an ihnen vorbei. (Daneben gibt es noch eine pro- palästinensische Fraktion (vermutlich heute die Wortführer?), die nun von der Logik her anti- anti- deutsch sein müßte, weil die Antideutschen extrem pro Israel sind, da kenne ich mich nicht aus. Wissen die wahrscheinlich selber nicht.)

Das war vor zwei Jahren. Und vor zwei Wochen:

Nach den einschlägigen neorassistischen Theorien (CRT, BLM) gelten Juden als "Weiße Unterdrücker". Möglicherweise erleben wir bald einen Antisemitismus von links, den sich bisher noch niemand vorstellen kann.

Möglicherweise? 

Ich gebe zu, ich bin nicht mehr auf dem neuesten Stand, und war es wohl schon vor zwei Jahren nicht. (Und merke, ich werde alt. Immerhin, ich merke es.)


"Jahrelang, jahrzehntelang haben Linke, der ganze linke Komplex, den Vorwurf des „Antisemitismus" als Hebel verwendet, um politische Gegner auszuschalten, alles aus dem Weg zu hebeln, was ihnen nicht passt, und sich als die Guten, die „Antifa(schisten)" aufzuspielen.
Und nun stellt sich heraus – falsch, nein, es stellt sich nicht heraus, denn bekannt ist es ja schon lange, jetzt ist es nicht mehr zu ignorieren, zu negieren und zu leugnen – dass es die Linken, die Sozialisten selbst sind, die den Antisemitismus neu errichteten..."

Ganz offenbar bin ich mit dem, was ich auf dieser Seite darzulegen versuchte, entschieden zu spät dran. Von den Ereignissen überholt.

In der Sache (dem Israel / Palästinenser - Konflikt) äußere ich mich nicht, mein Thema ist das Versagen der linken Intellektuellen. Ich war selbst mal einer von denen und bin dankbar, daß mir meine Lebenslügen schon in der Mitte des Lebens um die Ohren geflogen waren. 

Diese Vorrede hat jetzt nur den Sinn, auf diesen längeren Text von 2017 zu verweisen, in dem die "Antideutschen" ausführlich beschrieben werden. Das deckt sich mit dem, was ich in den 90er Jahren durch die Hochschulpolitik und in den 00er Jahren durch Arbeitskollegen mitgekriegt habe. Ich vermute, daß diese Strömung inzwischen ihre Bedeutung eingebüßt hat, ich weiß es aber nicht. 

Mit großer Sicherheit kann ich aber sagen, daß diese Leute (egal, ob Antid's oder Antiimps) in sehr großer Zahl in alle wichtigen Bereiche (Politik, Verwaltung, Medien, Bildungswesen, Sozialwesen) eingesickert sind. Stichwort: geistes- und sozialwissenschaftliche Fakultäten... da kommen sie her. (Vielleicht sitzen die alten Antid's jetzt in den breiten Sesseln (siehe Nr. 15), während der juvenile Mob sich aus Antiimps rekrutiert?)

Aber das ist jetzt irgendwie auch egal.